Eindrücke aus dem Yosemite Nationalpark
Yosemite

Unser letzter Parkbesuch 2004 wurde für uns zu einem besonderen Erlebnis, wir sahen zum ersten Mal in unserem Urlaub Bären. Wir glaubten es ja schon fast nicht mehr, dass es im Yosemite National Park tatsächlich Bären zu sehen gibt. Obwohl überall vor den Bären gewarnt wird und manche Gebiete als 'Bear Activ Area" markiert sind, hatten wir noch nie welche gesehen. Es wurde und wird wahrscheinlich auch das letzte Mal gewesen sein, dass wir von einer so geringen Distanz aus eine Bärin mit Jungtieren zu Gesicht bekommen. Sicherlich Bären können durchaus scheu sein, andererseits aber auch den Menschen zu nahe kommen. Richtigerweise müsste es allerdings heißen, die Menschen dringen in den Lebensraum der Tierwelt ein und nehmen ihnen dadurch ihren natürlichen Lebensraum. Bedenken sollte man dabei allerdings, dass im Yosemite National Park nur 1 % der gesamten Parkfläche touristisch erschlossen ist und der Rest des Parks weitgehend sich selbst überlassen bleibt.

Blackbear mit Cub Frecher Jungbär
Wir können uns wirklich zu den Glücklichen zählen, nicht nur, dass wir einen Bären gesehen haben, sondern es waren noch zwei kleine Bären dabei. Unsere Begegnung mit diesen Bären war am Glacier Point, also an einem besonders stark frequentierten Ort, dem Parkplatz. Wir wurden aufmerksam, da einige Personen vom Parkplatz aus in den Wald schauten, dass macht einen immer stutzig, allerdings vermuteten wir zuerst, dass es Hirsche sind. Bei genauerem Hinsehen erkannten wir unterhalb am Hang die Bärin mit ihren Jungen (Cub). Wir verbrachten über 1 Stunde an diesem Platz und fotografierten jede Bewegung der Bären. Besonders die Jungen waren sehr drollig. Die Bärin wollte sich eigentlich ausruhen und schlafen, doch die Kleinen waren sehr lebhaft und kletterten ständig um die Mutter herum. Wie man auf dem oberen linken Bild sehen kann, streckt gerade der kleine Bär die Zunge heraus, ob es wohl uns, den Schaulustigen galt, wir hoffen es mal nicht.
Bärin mit Jungen Bären auf Futtersuche
Nach langer Zeit, wurden die Drei dann wieder aktiv und machten sich auf Futtersuche im Wald und immer wieder kamen neue Schaulustige hinzu und fotografierten diese Attraktion. Wir hatten wirklich großes Glück, dass sich die Bären so nah am Waldrand aufhielten und wir so diese einzigartigen Aufnahmen machen konnten. Hinzufügen möchten wir aber, dass es nicht sehr einfach war diese zu fotografieren, da sie mit einem Teleobjektiv hergezoomt wurden und da die Tiere ständig in Bewegung waren, mussten wir einfach auf scharfe Bilder hoffen.
Auf Futtersuche Kleiner Schwarzbär
Wie meistens in der Tierwelt, sind die Jungen immer am Niedlichsten. Bei diesen Bären handelt es sich, trotz der braunen Fellfarbe, um Schwarzbären. Braunbären gibt es in Kalifornien nur noch auf der Bundes-Flagge und es ist fraglich, ob er je wieder dort existieren wird.
Bärin auf Futtersuche Schmackhafte Mahlzeit
Nach einer weiteren halben Stunde, waren die Bären dann weiter bis vor an den Beginn des Parkplatzes am Waldrand entlang gelaufen, bis sie schließlich 5 Meter von uns entfernt waren. Mittlerweile haben sich zig Besucher an dieser Stelle eingefunden und alle waren mit dem Finger am Auslöser ihrer Kameras. Vermutlich durch die Leckereien, die sie im zerfallenen Baumstamm fanden, waren sie von den Menschen abgelenkt, die teilweise doch recht laut waren. Nachdem sich die Bärin an einem lauteren Geräusch erschreckt hatte, fauchte sie kurz auf und alle Schaulustigen gingen ruckartig ein paar Schritte zurück. Sicherlich die Bären sind niedlich anzuschauen, aber es war nicht wie in einem Zoo, so dass sich kein Zaun zwischen den Bären und uns befand, sondern quasi in freier Wildbahn. Nach diesem Vorfall zog sich die Bärin dann wieder weiter zurück in den Wald, obwohl der kleine Bär nicht so recht mitziehen wollte, vermutlich waren die kleinen Maden und Würmer im Holz zu schmackhaft.
Futtersuche Hunger
Nach insgesamt drei mehrtägigen Aufenthalten im Yosemite National Park war dies sicherlich eines der tollsten Erlebnisse die wir auf unseren Reisen hatten. Wir denken immer wieder zurück an diese tolle Begegnung mit der Bärin und den zwei Jungen.